Bibliographie

Die hier aufgeführte Bibliographie besteht aus zwei Teilen. Zunächst finden Sie, falls Sie sich noch nicht so umfassend mit Sören Kierkegaard beschäftigt haben, Buchtipps, wie man beginnen könnte, sich dem Werk zu nähern. Diese Empfehlungen können Sie bei Amazon bestellen. Unten folgt eine bibliographische Liste, wobei sich hinter den angegebenen Büchern kurze erläuternde Kommentare finden.

Der Begriff Angst Eine einfache psychologisch-hinweisende Überlegung in bezug auf das dogmatische Problem der Erbsünde von VIGILIUS HAUFNIENSIS

In einer Phase nahezu manischer Produktivität veröffentlicht Kierkegaard 1844 "Der Begriff Angst", gewiss ein Hauptwerk.

Wie schon bei dem vorher (1843) veröffentlichten Buch "Die Wiederholung" und bei der darauffolgende Schrift "Stadien auf dem Weg des Lebens" (1845) tritt Kierkegaard unter der Maske eines Pseudonyms auf; Vigilius Haufniensis heißt übersetzt: der frühmorgens (vigilie) hellwache Kopenhagener.

"Diese Angst in der Welt ist aber der einzige Beweis unserer Heterogenität. Denn fehlte uns nichts, so würden wir es nicht besser machen als die Heiden und Transcendental-Philosophen, die von Gott nichts wissen und in die liebe Natur sich wie die Narren vergaffen; kein Heimweh würde uns anwandeln. Diese impertinente Unruhe, diese heilige Hypochondrie ist vielleicht das Feuer, womit wir Opfertiere gesalzen und vor der Fäulnis des laufenden seculi bewahrt werden müssen." schreibt Johann Georg Hamann, der Königsberger Zeitgenosse und Kritiker Immanuel Kants.

Kierkegaard zitiert diese Stelle am Ende von "Der Begriff Angst".

Wie sehr er sich Hamann verbunden fühlt, zeigt auch die 'Präambel' seines Buches: "Die Zeit der Unterscheidung ist vorbei, das System hat sie überwunden. Wer sie in unseren Tagen liebt, ist ein Sonderling, dessen Seele an etwas längst Entschwundenem hängt. Das mag so sein, doch Sokrates bleibt, was er war, der einfältige Weise, dank seiner seltsamen Art zu unterscheiden, die er selbst ausgesprochen und vervollkommnet und die erst zwei Jahrtausende später der sonderbare Hamann mit Bewunderung wiederholt hat:" Denn Sokrates war dadurch groß, daß er dasjenige unterschied, was er verstand, von dem, was er nicht verstand."

 

"INHALT

Einleitung

 

Caput I. Angst als Voraussetzung der Erbsünde und als ihre retrograde, auf ihren Ursprung gerichtete Erklärung

§1. Historische Andeutungen in Hinblick auf den Begriff Erbsünde

§2. Der Begriff 'Die erste Sünde'

§3. Der Begriff Unschuld

§4. Der Begriff Sündenfall

§5. Der Begriff Angst

§6. Angst als Voraussetzung der Erbsünde und als ihre retrograde, auf ihren Ursprung gerichtete Erklärung

 

Caput II. Angst als Erbsünde progressiv

§1. Objektive Angst

§2. Subjektive Angst

 

Caput III. Angst als Folge jener Sünde, welche das Ausbleiben des Sündenbewußtseins ist

§1. Angst der Geistlosigkeit

§2. Angst, dialektisch bestimmt in bezug auf Schicksal

§3. Angst, dialektisch in Bezug auf Schuld

 

Caput IV. Angst der Sünde oder Angst als Folge der Sünde im Einzelnen

§1. Angst vor dem Bösen

§2. Angst vor dem Guten (das Dämonische)

 

Caput V. Angst, als erlösend durch den Glauben"

 

Dieses Werk hat Epoche gemacht. Es ist gleichsam die Gründungsakte der sog. Existenzphilosophie.

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