Søren Kierkegaard - Biographie
1834
Tod der Mutter. Erste Tagebuchaufzeichnungen. Selbstanalyse und Gedankenbuch - beides ist das Tagebuch, welches ich unbedingt zur Lektüre empfehle. Unbedingt!
1837
Zwischen dem 8. und 12. Mai lernt er die fünfzehnjährige Regine Olsen (1823-1904) kennen und verliebt sich.
Kierkegaard unterrichtet Latein in der Unterprima der Bürgertugend-Schule. Er schreibt am 8. Dezember in sein Tagebuch: "Ich denke, wenn ich einmal ein ernster Christ werde, dann werde ich mich am meisten darüber schämen, daß ich dies nicht früher geworden bin, sondern alles andere versuchen wollte."
1838
Am 8. August stirbt sein Vater. Sören Kierkegaard notiert am 11.8. in sein Tagebuch: "Mein Vater starb am Mittwoch nachts um zwei Uhr. Ich hatte den innigsten Wunsch gehabt, dass er noch ein paar Jahre leben würde, und ich betrachte seinen Tod als das letzte Opfer, das er seiner Liebe zu mir gebracht hat. Denn er ist nicht von mir gegangen, sondern für mich dahingegangen, damit, wenn möglich, noch etwas aus mir werden könne..."
Kierkegaard erbt eine beträchtliche Summe - er wird fortan von diesem Vermögen leben. Tatsächlich nimmt Kierkegaard nun wieder sein Studium mit der Absicht auf, es erfolgreich mit dem Examensabschluss zu beenden.
Im September erscheint Kierkegaards erste Veröffentlichung, eine bösartige Polemik "Aus den Papieren eines noch Lebenden" gegen das Werk des Märchendichter Hans Christian Andersen "Nur ein Spielmann". Kierkegaard kämpft dafür, dass man ein Genie nicht mit einem Jammerlappen verwechsele - jedenfalls hält Kierkegaard den seinerzeit berühmtesten Dänen für kein Genie. Kierkegaard, so scheint sich schon hier zu zeigen, kennt keinen Respekt vor sog. Autoritäten und startet mit einer Polemik.
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