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Søren Kierkegaard - Biographie


1850

J. P. Mynster "Einübung ins Christentum" Die fundamentale Auseinandersetzung mit Bischof Mynster steigert sich: "In der prächtigen Schlosskirche tritt ein stattlicher Hofprediger, der Auserwählte des gebildeten Publikums, vor einen auserwählten Kreis von Vornehmen und Gebildeten und predigt gerührt über die Worte des Apostels: Gott erwählte das Niedere und Verachtete. Und da ist keiner, der lacht."


Zunehmende Verschärfung des Tons, zunehmende Isolierung Kierkegaards, der das Ideal des "Wahrheitszeugen" propagiert: "Daß ich recht habe, das wissen im Grunde alle, auch Bischof Mynster. Daß ich nicht recht bekomme, wissen wir alle - ich auch."

Intensive Lektüre Schopenhauers. Massive finanzielle Existenzsorgen: "In jedem Falle kann ich nicht länger durchhalten."


1851

"Zur Selbstprüfung der Gegenwart empfohlen" erscheint.


1853

Die Klärung des Selbstverständnisses intensiviert sich (um nicht verwechselt, mißverstanden zu werden, wird Nietzsche fünfunddreißig Jahre später "Ecce Homo" schreiben).

Es finden sich Tagebucheintragungen unter den Titeln: "Über mich selbst", "Was ich gewollt habe", "Meine Abrechnung".

"Es gibt zwei Gedanken, die so frühzeitig in meiner Seele gewesen sind, daß ich ihr Entstehen eigentlich nicht nachweisen kann. Der erste ist: daß es Menschen gibt, deren Bestimmung es ist,geopfert zu werden, in der einen oder anderen Art und Weise für andere geopfert zu werden, damit die Idee hervortreten kann - und daß ich durch mein besonderes Kreuz ein solcher bin. Der andere Gedanke ist der, daß ich nie in die Lage kommen würde, für mein Auskommen zu arbeiten, teils weil ich meinte, daß Gott in Anbetracht meines besonderen Kreuzes mir dies Leiden und diese Aufgabe ersparen würde. Woher man dergleichen Gedanken hat, ja, das weiß ich nicht, auch habe ich sie nicht von einem anderen Menschen."





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